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Esskultur

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Griechische Esskultur

Nicht grundlos prägt der Spruch „Essen wie die Götter" die griechische Esskultur. Diese ist sehr traditionsreich und für Geselligkeit berühmt. Paréa (Gesellschaft) ist angesagt und die findet man überall, denn essen in Gesellschaft ist doppelt schön. Mahlzeiten ziehen sich so schnell mal über Stunden hin. Für die Griechen ist guter Geschmack und gute Gesellschaft sehr wichtig.

Zu allen Hauptgerichten werden oft Pommes frites, Reis oder Kritharáki (kleine Nudeln in Reiskornformat) serviert. Als Gemüsebeilage werden Sie oft grüne  Bohnen,  lt Auberginen und auch  Okra antreffen.

In der griechischen Küche wird viel Lamm- und Ziegenfleisch verwendet. Fisch gehört zu den begehrtesten Hauptgerichten, sei es in Suppen, Aufläufen oder marinierten Gerichten. Bei den größeren, edlen Fischen überwiegt die Zubereitung am Grill. Auch Huhn (kotópoulo) und Kaninchen (koúneli) in vielen Variationen bereichern den Speiseplan der griechischen Küche.

Abendessen als Hauptmahlzeit

Die Essgewohnheiten der Griechen haben sich auf Grund der mediterranen warmen Temperaturen angepasst, so dass die Griechen die Hauptmahlzeit lieber auf die angenehmeren Abendstunden verschieben:

  • Das Frühstück besteht oft nur aus einem Kaffee oder Tee mit Zitrone und einem Stück Brot. In vielen Hotels werden Sie jedoch mit reichhaltigen Buffets verwöhnt, die nichts zu wünschen übriglässt.

  • Das Mittagessen wird üblicherweise spät eingenommen. Meist besteht dieses aus leichten Speisen, wie zum Beispiel einem Choriátiki (Bauernsalat), einer Portion Gávros (kleine Fischchen), einem Thunfischsalat, Gemüsebällchen, einem gegrillten Tintenfischtentakel usw.

  • Das Abendessen wird wegen den warmen Temperaturen überwiegend lauwarm serviert. Dieses wird aus gesunden, frischen sowie saisonalen Grundnahrungsmitteln wie Gemüse, Salate, Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch, Olivenöl gekocht und ist dann auch meist sehr reichhaltig. Familie und Freunde tauschen sich in großer Runde lauthals über die Geschehnisse des Tages aus.

Griechische Tischsitten

  • Die Einladung erfolgt zwar mit einer Zeitangabe, aber Pünktlichkeit ist relativ – über ein paar Minuten Verspätung wird ohne Problem hinweggesehen.

  • Ein kleines Gastgeschenk, wie etwa Blumen, Gebäck oder eine Flasche Wein, sind auch in Griechenland nicht fehl am Platz.

  • Im Restaurant gibt es keinen Unterschied zu unseren Gewohnheiten.

  • Ist man bei Freunden eingeladen und/oder unterwegs ist der Umgang locker und während des Essens wird gerne auch mal der Platz gewechselt.


Gesunde Grundnahrungsmittel

Das griechische Brot ist eines der meist gegessenen Grundnahrungsmittel und im Vergleich zu unserem Brot, auch nicht teuer. Dieses wird traditionell aus Gersten- und Maismehl hergestellt und in den unterschiedlichsten Größen und Formen zum Abendessen gereicht. Mittlerweile bekommt man auch vielerorts Vielkorn- und dunkle Brote.

Die Píta (Fladenbrot) ist einer der bekanntesten Brotvarianten. Zum Beispiel mit Olivenöl, Orégano oder einem Stück Féta sehr köstlich.

Eine Hauptzutat vieler mediterraner Gericht ist Gemüse. Zum Beispiel: Tomaten, Artischocken, Bohnen, Zucchini, Peperoni, Chórta (Wildgemüse) usw. je nach Saison.

Salate, oft sogar aus dem eigenen Garten, werden frisch zubereitet. Der bei uns bekannte griechische Choriátiki (Bauernsalat) ist mit den Oliven und einer Scheibe Feta eine vollwertige Mahlzeit. Dieser hat je nach Gegend oder Jahreszeit verschiedene Zutaten und besteht nicht wie bei uns mehrheitlich bekannt «nur» aus Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Oliven und Feta. Eben ein Bauernsalat, wo alles reinkomme, was gerade wächst.

Auch mit Reis oder Hackfleisch gefüllte Dolmádes (Weinblätter) in einer Zitronen-Ei Sause ist eine oft servierte Vorspeise. Dafür werden im Frühling die neuen Traubenblätter oftmals in Olivenöl eingelegt.


Fisch, Meeresfrüchte und Fleisch

Fisch wird oft in kleinen Mengen variantenreich zum Essen serviert. Durch die Überfischung der Ägäis ist dieser allerdings knapp und deshalb auch teuer geworden. Gegart, gebacken oder gegrillt werden verschiedene Sorten Fisch, aber auch, Kalamári (Tintenfisch) und Oktopus (ochto = acht = achtarmiger Tintenfisch oder auch Krake) serviert. Bei den größeren, edlen Fischen überwiegt die Zubereitung am Grill.

Auch Meeresfrüchte mit Pasta sind zu jederzeit eine Köstlichkeit!


Der Konsum von Fleisch ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich angestiegen. Besonders beliebt sind Lamm- und Ziegenfleisch in allen Varianten. Rindfleisch wird ebenso vermehrt benutzt. Auch vor allem Geflügel (kotópoulo), Kaninchen (kounéli) in vielen Variationen bereichern den Speiseplan der griechischen Küche. Aber auch Schweinefleisch wird immer mehr geschätzt.

Die Vielfalt an Gerichten variiert je nach Jahreszeit und kirchlichen Feiertagen stark. Im Sommer zum Beispiel wird aufgrund der Hitze auch eher auf schweres Essen verzichtet. Oft wird Tsípouro (Traubenschnaps oder auch Óuso) mit Mezédes (verschiedenen Vorspeisen) bestellt. Zu jeder Runde Tsípouro werden kleine Plättchen mit, Salaten, Gemüse, Meeresfrüchte und Fisch gereicht. Und jeder nimmt sich was ihm schmeckt. Das «müssen» Sie auf jeden Fall mal bestellen, wenn Sie in Griechenland sind, Sie werden staunen, was Ihnen da alles serviert wird! Im Winter werde sehr oft köstliche Suppen und Eintopfgerichte serviert.


Traditionell wird nach dem Essen Obst der Saison oder hausgemachtes Speiseeis als Dessert serviert. Süsse Nachspeisen haben sich jedoch mittlerweile auch eingeschlichen. Diese werden normalerweise eher zu einem Kaffee am Nachmittag serviert. Das sind zum Beispiel der Baklavás (Blätter- oder Filoteig, gefüllt mit gehackten Walnüssen, Mandeln oder Pistazien), Galaktompúreko (ein Grieß-Auflauf), Kantafi, Loukoumádes (Donats - in Öl ausgebackene Küchlein in Honigsirup), Moustalavria (Traubenmostpudding) oder das aus Zimt, Honig, Süßholz sowie Sesam zubereitete Chalvás oder verschiedene Kuchen. Jede Region hat da natürlich, wie bei uns, andere Spezialitäten. Alle diese Nachspeisen sind süss, wirklich sehr süss!

Joghurt & Käse

Joghurt spielt bei griechischen Gerichten eine grosse Rolle. Aus Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt, ist dieser dicker, fetter und cremiger als bei uns. Wer kennt nicht das köstlich Tsatzíki (Gurkensalat) oder als Dessert Giaoúrti me méli (Joghurt mit Honig)?

Féta-Käse (meistens aus Schafs- oder Ziegenmilch) ist aus der griechischen Küche nicht wegzudenken. Zum Beispiel als Beilage zu Salaten, in Pasteten, in Saucen, überbacken, grilliert oder «einfach» nur eine Scheibe Féta (= Scheibe) mit Oregano und Olivenöl. Oder versuchen Sie mal Féta mit Sesam und Honig – sie werden überrascht sein!

Auch andere Käsesorten wie Graviéra, Kefalotiri, Kasséri usw. aus allen Gegenden von Griechenland werden den Käseliebhaber überzeugen. Versuchen Sie mal den Metsovóne, das ist ein Halbhartkäse aus Metsóvo. Uns schmeckt die Variante Metsovóne kapnistó (geräuchert) sehr; einfach köstlich.



Καλή όρεξη
(guten Appetit)



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